Kopfschmerz richtig einordnen
Auslöser und Symptome von Spannungskopfschmerzen und Migräne
Rund 54 Millionen der Deutschen leiden an ihr: der Volkserkrankung Kopfschmerz. Zu den häufigsten Arten zählen Spannungskopfschmerzen und Migräne. Insgesamt gibt es über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen.
Spannungskopfschmerzen
Als sei der Kopf in einem Schraubstock eingeklemmt, so beschreiben viele Betroffene den Spannungskopfschmerz. Meist betrifft der Schmerz beide Kopfhälften und strahlt vom Hinterkopf zur Stirn oder in Nacken und Schultern aus. Etwa 16 Prozent der Menschen sind von Spannungskopfschmerzen betroffen. Die Entstehung dieses Schmerzphänomens ist nicht bekannt. Häufige Auslöser sind Verspannungen, Stress oder zu viel Nikotin und Alkohol. Oft hilft Bewegung.
Migräne
Ca. 20 Prozent der Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an Migräne. Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Übelkeit, starke Schmerzen bis hin zum Erbrechen können auftreten. Auch Taubheitsgefühle, Sprach- und Sehstörungen (Aura) gehören zu den Symptomen eines Anfalls. Als eine Art Wirbelsturm werden die Sehstörungen beschrieben, die sich oft von einem Auge als gezackter rotierender Kreis über das gesamte Blickfeld ausbreiten.
Ursache ist eine verstärkte Aktivität der Nervenzellen. Es werden zu schnell Botenstoffe an die Blutgefäße abgegeben, dadurch bilden sich Entzündungen. Durch das Aufquellen der Gefäßwände kommt es zu einer Mangeldurchblutung und Begleitsymptome wie die Aura können entstehen. Häufige Auslöser sind meist das Wetter, bestimmte Nahrungsmittel oder Stress. Oft bleibt den Betroffenen nur der Griff zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Aber auch bestimmte Hausmitteln wie beispielsweise Koffein, Magnesium, Calcium oder eine gezielte Akupunkturbehandlung können hilfreich sein, die Attacke zu verringern. Um die Migräneanfälle auf Dauer besser „kontrollieren“ zu können, ist es empfehlenswert der Ursache auf den Grund zu gehen. Mittels einem Migränetagebuch können so beispielsweise bestimmte Lebensmittel herausgefunden werden, die die Häufigkeit und Intensität einiger Schübe beeinflussen können.
Bei häufigen Auftragen von Migräne oder Spannungskopfschmerz, ist eine diagnostische Abklärung in jedem Fall ratsam, auch wenn nicht jeder Kopfschmerz starke Auswirkungen hat. Flüssigkeits-, Schlafmangel oder eine unkorrigierte Sehschwäche sind ebenso häufig Auslöser, lassen sich jedoch gut behandeln.
(jhu)