Der Stress mit dem Einschlafen
So klappt es auch ohne Schäfchen zählen
Die Zähne sind geputzt und der Lieblingspyjama ist angezogen – während sich viele Deutsche nach einem anstrengenden Tag darauf freuen endlich unter die Bettdecke zu schlüpfen, gibt es genug Menschen, denen es vor dem Zu-Bett-Gehen graut. Von Erholung kann nämlich nicht die Rede sein, wenn das Einschlafen trotz Müdigkeit immer wieder zum Problem wird.
Dass guter Schlaf wichtig für die Gesundheit ist, ist vielen bewusst; immerhin geben wir unserem Körper hier Zeit zum Regenerieren und zum Verarbeiten von Informationen, die wir tagtäglich aufnehmen. So überrascht es nicht, dass Schlafmangel langfristig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Und schon als kurzfristige Folge macht sich Gereiztheit und Unaufmerksamkeit bemerkbar.
Laut Statistik greifen daher durchschnittlich 10-15% der Deutschen zu Einschlafhilfen, 7-10% sogar zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Auch der Griff zum abendlichen Weinglas ist beliebt, da der Konsum von alkoholhaltigen Getränken eine entspannende und einschlaffördernde Wirkung haben kann. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Was beim Einschlafen hilft, kann dazu führen, dass wir im späteren Verlauf der Nacht vermehrt wach werden. Nach ungefähr vier Stunden Ruhe beginnt der Körper nämlich mit der Entgiftung; der erholsame Schlaf wird gefährdet. Doch es gibt auch natürliche Hilfen, um leichter ins Land der Träume zu finden.
Schlafhygiene ist das A und O
Wer bei dem Wort Hygiene sofort ans Putzen denkt, liegt in diesem Fall daneben. Schlafhygiene beschreibt nichts anderes als das richtige Verhalten, um erholsam zu schlafen. Es ist wichtig einen Raum zu schaffen, in dem entspannt zur Ruhe gekommen werden kann. Dafür sollte es ruhig und dunkel sein, ohne störende Lichtquellen in Bettnähe. Dazu kommt eine ideale Raumtemperatur von etwa 16 bis höchstens 20° Grad.
Kleine Rituale zum Abschalten
Um dem Körper unterbewusst auf das Schlafen einzustimmen, kann es helfen eine abendliche Routine zu etablieren. Neben einer festen Zubettgehzeit, können dazu ein warmes Getränk, einige Seiten leichte Lektüre oder eine kleine Meditation gehören. Auch die passenden Yoga Übungen helfen uns beim Entspannen.
Wem es gedanklich schwer fällt vom Arbeitsalltag Abstand zu gewinnen, sollte zu einer festen Zeit das Smartphone stumm stellen. Gut ausgeschlafen lassen sich etwaige Aufgaben am nächsten Tag sowieso viel besser bewältigen.
Lächelnd in den Schlaf
Wer seine Schäfchen schon drei Mal durchgezählt hat und immer noch nicht schläft, kann sich an folgender Übung versuchen:
Lege dich auf den Rücken und atme tief durch die Nase ein. Beim Ausatmen stellst du dir nun vor, wie all deine verbleibende Energie und Anspannung aus dir hinaus fließen. Fange dabei bei deinen Füßen an und arbeite dich langsam an deinem Körper hoch: Nach den Füßen kommen die Beine an die Reihe, dann folgt der Bauch, bis du an deinem Kopf angekommen bist. Oder du schenkst dir selbst zum Abschluss des Tages ein breites Lächeln und das ruhig einige tiefe Atemzüge lang. Studien zeigen schließlich, dass Lachen uns guttut, uns entspannt und unser Immunsystem stärkt. In diesem Sinne: Gute Nacht.
(lob)