Auch die Stimme altert

Dass die Stimme mit den Jahren an Ausdruckskraft verliert, lässt sich gut anhand prominenter Schauspieler und Sänger erkennen. Sie büßt mit der Zeit Kraft und Ausdruck ein, wird dünner und brüchiger. Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich die Tonhöhe von Männern und Frauen im Laufe des Lebens "annähert": Die Grundfrequenz der männlichen Personen steigt mit zunehmendem Alter an, die Sprechstimmlage der Frauen sinkt dagegen leicht. Körperliche Faktoren wie eine Verknöcherung des Kehlkopfes, nachlassende Elastizität in Muskeln und Gewebe und eine dünner werdende Schleimhaut der Stimmlippen führen zur sogenannten Altersstimme. Zu den Ursachen des veränderten Stimmklangs gehört neben hormonellen Umstellungen und Abnutzungserscheinungen auch die Tatsache, dass bei Senioren die Lunge nicht mehr so viel Luft fasst wie früher und sich dadurch die Atmung verändert. 

Die Schleimhaut vor dem Austrocknen schützen

Wer seine Stimme gut pflegt, kann diese Veränderungen hinauszögern oder mildern. Ein häufiger Grund für anhaltende Heiserkeit und Sprechprobleme ist die Austrocknung der Schleimhäute. In der Regel trinken ältere Menschen weniger und leiden mehr unter dieser Austrocknung. Wenn reichliches Trinken allein nicht hilft, kann Hyaluronsäure rasch Linderung bringen. Professor Dr. Hans Behrbohm, Chefarzt der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Park-Klinik Weißensee: "'GeloRevoice' Halstabletten beispielsweise entfalten beim Lutschen einen sogenannten Hydrogel-Komplex, der sich vollständig in Mund und Rachen ausbreitet. Er benetzt 70 bis 90 Prozent der Zunge, des Gaumens und der Tonsillen." Im Gegensatz zu anderen mucilaginösen Substanzen wirke das Hydrogel ausgesprochen lang anhaltend. Mit jeder Halstablette verbleibe es mindestens eine Stunde, oft sogar länger im Mund- und Rachenraum.

Stimmklang als Trainingssache

Auch der mangelnde Gebrauch der Stimme kann ihre Kraft schwächen. So trägt regelmäßiges Singen oder die vorgelesene Gute-Nacht-Geschichte für das Enkelkind dazu bei, den Sprechapparat zu trainieren. Weitere Tipps rund um die Stimme gibt es beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Bei häufig auftretenden Stimmproblemen sollte ein Arzt den Kehlkopf untersuchen, um organische Ursachen auszuschließen. Ein professionelles Sprachtraining bei einem Logopäden kann dazu beitragen, auftretenden Problemen frühzeitig entgegenzuwirken. Wer zudem auf Genussgifte wie Alkohol und Nikotin verzichtet, hat gute Chancen, sich bis ins hohe Alter an einem guten Stimmklang zu erfreuen.

(Quelle Text: djd)

(Quelle Bild: djd/G. Pohl-Boskamp/R.Faris)